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Flucht und Migration, Erfolgsrezepte für Wahlsiege, Aufbruchstimmung in der CDU: Das war die bunte Mischung, die beim 57. Tegeler Gespräch – diesmal mit dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und amtierenden Bundesratspräsidenten Daniel Günther sowie dem Berliner CDU-Generalsekretär Stefan Evers – auf den Tisch kam. Dirk Steffel, Ortsvorsitzender der CDU Tegel und Organisator der Veranstaltungsreihe, begrüßte die Gäste. Darunter waren auch Mitglieder des Landesvorstandes der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU Berlin, von der die Tegeler Gespräche traditionell unterstützt werden.

Steffel erklärte zu Beginn, dass mit dem angekündigten Rückzug der Parteivorsitzenden Dr. Angela Merkel mehr Dynamik in der Parteiarbeit spürbar werde, und berichtete von zuletzt 98 Neumitgliedern in der CDU Reinickendorf. Mit Daniel Günther habe ein Redner gewonnen werden können, der seinerseits in Schleswig-Holstein eine solche Dynamik erreicht und aus der Opposition heraus die letztjährige Landtagswahl für sich entschieden habe.

Günther gab sich streitbar – und einen guten Einblick in seine politischen Leitideen. So machte er deutlich, dass es angesichts der öffentlichen Debatten immer wichtiger sei, Erfolg im Miteinander der verschiedenen Kräfte zu suchen. Es gelte, der eigenen „Gewinnerpunkte“ – dem Markenkern der eigenen Politik – bewusst zu sein, gleichzeitig politischen Partnern solche Themen aber ebenfalls zuzugestehen. Auf Fragen zu Meinungsäußerungen, die von den Medien in die Öffentlichkeit getragen und dann kontrovers diskutiert worden waren, reagierte der Ministerpräsident souverän. Zur Migration etwa erklärte er, dass einerseits Abschiebedefizite beseitigt werden müssten, andererseits aber ein „Spurwechsel“ nötig sei – nämlich überall dort, wo Menschen bereits Deutsch gelernt hätten und in Lohn und Brot ständen.

Im zweiten Teil des Abends konnte der Berliner CDU-Generalsekretär Stefan Evers in Tegel begrüßt werden. Dieser kommentierte die aktuelle politische Situation und gab einen Ausblick auf die Bedeutung des Europawahljahres 2019 für Berlin.

Der OMV-Landesvorstand nutzte die Gelegenheit zum Meinungsaustausch mit den anwesenden Funktionsträgern und Gästen.