Nachhaltigkeit beginnt dort, wo Kontinuität und Wandel Hand in Hand gehen. Dieses Merkmal erfolgreicher, gemeinschaftlich gestalteter Politik zeigte sich auch in den Ergebnissen und dem Gesamtverlauf der mit rund 110 Mitgliedern sehr gut besuchten Landesversammlung der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU Berlin am 13. Juni 2017 im Ernst-Lemmer-Institut.
In seinem Amt als Landesvorsitzender bestätigt wurde dabei der seit rund zwei Jahrzehnten für die OMV Berlin verantwortliche, ehemalige leitende Angestellte beim RBB, Martin Bach-Sliwinski (jetzt in Pension). Ebenfalls wiedergewählt wurden der Rechtsanwalt und Notar Volker Hellriegel als Stellvertreter sowie Daniel Dormann als Schatzmeister, beide ebenfalls schon jahrzehntelang für die Vereinigung im Einsatz. Diese geballte Erfahrung würdigend, verpasste die Versammlung dem Vorstand mit den weiteren Wahlen zugleich aber auch eine Verjüngungskur: So wurden der 34-jährige Bundesvorsitzende der Jugend der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Walter Gauks, ebenfalls zum Stellvertreter, der 37-jährige Leiter des Bereiches Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Bund der Vertriebenen, Marc-P. Halatsch, zum Schriftführer sowie zu Beisitzern die 32-jährige Lehrerin Christina Henke, die 30-jährige Ärztin Sara Vers, der 34-jährige Geschäftsführer Philipp Kirchner und der 35-jährige Medienmanager Daniel Thauer gewählt. Insgesamt kam so ein gut gemischtes Team aus vielen unterschiedlichen Kreisverbänden zusammen.
Lebendige Diskussionen über Arbeit und Ausrichtung der OMV standen im Zentrum der Landesversammlung, die souverän vom Vorsitzenden des CDU-Ortsverbandes Tegel, Dirk Steffel, geleitet wurde. Dabei setzte sich die Sichtweise durch, die Vereinigung für die Zukunft fit zu machen, dabei die Wurzeln aber weiterhin zu pflegen.
Darin wurden die Anwesenden vom Bundestagsabgeordneten Heinrich Zertik bestärkt, der ein Grußwort hielt und von seinen Erfahrungen als Vorsitzender des Netzwerkes Aussiedler der CDU Deutschlands sowie als stellvertretender Landesvorsitzender der OMV der CDU Nordrhein-Westfalen berichtete. Zertik machte deutlich, dass die OMV einst gegründet wurde, um die Anliegen der deutschen Heimatvertriebenen und Flüchtlinge innerhalb der CDU sichtbar zu machen. Mit der Zeit seien aber auch Interessen der Aussiedler und Spätaussiedler in den Fokus gerückt. Gerade hier bestehe wegen des Altersdurchschnittes dieser Gruppen sowie der noch immer vorhandenen, offenen sozialen Fragen großes politisches Potenzial.
Heimatvertriebene und Aussiedler eint die Erfahrung des gewaltsamen Heimatverlustes bzw. des politischen Vertreibungsdruckes, der schwierigen Ankunft im neuen Lebensraum sowie etwa der Wunsch, eigene kulturelle Traditionen zu erhalten, die grenzüberschreitende Verständigung mit ihren Heimat- bzw. Herkunftsgebieten und die Situation der dortigen deutschen Minderheiten zu verbessern. Verbände wie der parteiübergreifend arbeitende Bund der Vertriebenen mit den ihm angehörenden Landsmannschaften und Landesverbänden nutzen dies seit mehr als sechs Jahrzehnten, um von- und miteinander zu lernen und die jeweils aktuellen, gemeinsamen Anliegen politisch voranzubringen und umzusetzen.
Die OMV war dabei stets ein wichtiger Partner und Mitgestalter und hat viele dieser Anliegen erfolgreich in die Unionsparteien hineingetragen. Darüber hinaus hat sie immer wieder Menschen angesprochen, die für diese Themen, nicht aber für die verbandliche Bindung begeistert werden konnten.
In diesem Sinne will auch die OMV Berlin weiter tätig sein und dabei mit modernen Mitteln und zeitgemäßem Auftritt den Dialog mit den innerparteilichen Gremien sowie mit den Verbänden der Heimatvertriebenen und Aussiedler stärken – mit dem Ziel, noch mehr Menschen für die Mitarbeit zu gewinnen. Den Auftrag dazu hat die diesjährige Landesversammlung erteilt.